vor nunmehr 10 Tagen erreichte euch das Foto von Caroline, die mit ihren Blaumeisen an Die Schäferin denkt... Nun ist es an der Zeit, kurz zu schauen, was Pingu und Maunzi so machen. Letzter Stand der Dinge war der Besuch bei Die Großmutter (von Kasper und Seppel, die den Räuber Hotzenplotz überlisten konnten - in einer andren Geschichte). Dort bei Großmutter gab's Torte en masse. Da sich Pingu und Maunzi einiges davon versprachen, blieben sie noch ein paar Tage dort.
Irgendwann jedoch wurde es Großmutter zuviel (sie fragte sich auch langsam, ob bei Pingu irgendetwas nicht stimmte... dieses Dauer-Gelächle konnte doch nicht normal sein, oder?). Zu allem Überfluss hatte sich Maunzi in die Idee hineingesteigert, er SEI tatsächlich eine Sonnenblume! Er hatte sogar begonnen, auf der Bank im Garten zu nächtigen und palaverte nur noch von der "Befreiung seiner sonnengesichtigen Freunde"...
Jedenfalls brachen Pingu und Maunzi nach einer Woche (oder so) gezwungenermaßen auf. Sie liefen und gingen und nahmen auch das ein oder andere mal den Pferd-Bus, bis sie in einen großen Wald kamen. In diesem Wald herrschte immer nur tiefe, dunkle Nacht. Die Bäume und Sträucher, Gras und Wasser und Gestein, alles war immer nur in Schattierungen nachtblauer Farbtöne sichtbar. So saßen sie im nachtblauen Gras.
Einmal, sie saßen ganz reglos (Pingu lächelte und Maunzi dachte an sonnige Blumen), da kam ein weißes Wesen aus dem Dickicht. Langsam trabte es - denn es hatte Ähnlichkeit mit einem Pferd, allerdings einem sehr schlanken, eleganten - es trabte auf den kleinen Grashügel direkt vor ihnen, blieb stehen, schaute den Mond an... Dann wendete es den geschmeidigen Hals, und sah Maunzi und Pingu in's Gesicht. Da erschrak es, machte einen eleganten Satz zur Seite und entschwand in's Unterholz.
Sie besuchten Seen, Dörfer und Städte. Einmal, in einer wunderschönen alten Stadt - es war sehr warm, es gab Gelato an jeder Straßenecke und Pingu und Maunzi hatten leichte Schwierigkeiten, die munter plappernden Menschen zu verstehen - besuchten sie ein Museum. Es war ein herrliches riesiges altes Gemäuer. Aufmerksam sahen sie sich die Bilder an, und eines bewegte Pingu ganz besonders...
Er wusste nicht, weshalb, doch das Bild erinnerte ihn an jemanden... nur an wen? - Zur Nacht suchten die beiden eine alberghetto auf. Sie waren sehr erschöpft. Für Maunzi - die immerhin noch ihr Fell hatte - war die Hitze auch ein wenig auf den Kopf geschlagen. So legten sie sich schlafen, in das weiche, nach Wind und Sonne duftende Bettzeug... - ... und schliefen ein... - ... und träumten...
Pingu hatte gute Träume und vermischte Zurückgelassenes mit neu Erlebtem. Maunzi hingegen, der arme Maunzi!, wurde von einem Alpdruck heimgesucht. Wie bei Träumen so oft der Fall, wünschte er sehnlichst, endlich aufzuwachen... doch noch war die Nacht nicht vorbei.
1 Aus Sandro Botticellis Meisterwerk "La nascita di Venere" (Die Geburt der Venus), ca. 1485/86 entstanden, Tempera auf Leinwand, 172,5 × 278,5 cm, hängt in den Uffizien in Florenz, und dem Foto von Die Schäferin wurde "Die Geburt der Schäferin, die eine Gänsemagd ist". "Das letzte Einhorn", ein Trickfilm von 1982, lieferte das Material für's Schäferin-Einhorn. 2 und 3 Ein Foto von Pingu bzw. Maunzi wurde mit gezeichneten Schlafäuglein ergänzt. 4 Der bemalte Stein mit dem Saurier-Aussehen wurde mit Steinstruktur und gezeichneten Formen, mit Effekten und Retuschen versehen, zum Monster mit Körper.